www.rheineahnen.de

Zurück   

  

Stammbaum der Familie MEYER/Benjamin/Reinhaus 
in Rheine/Lengerich/Ochtrup

Meyer Salomon          I oo          Schöne Anschel, b[at] Ansel u. Esther

gb.              Rheine                                  gb. 08.05.1760

gst.    1806 Rheine                                  gst.16.10.1838 Rheine

[Joseph Salomon                 II oo (siehe unten)]

 

-- Bertha Meyer[1]                                     I oo            Joseph Benjamin

   gb. 19.05.1794 Rheine                                           gb.       1760 Lengerich

   gst.16.11.1874 Rheine[III 9]                                   gst.30.09.1833 Lengerich [65]

                                                              II oo              Leser Reinhaus b[en] Melchior

                                                                                   gb. 03.07.1803 Sendenhorst

                                                                                          gst.13.09.1864 Lengerich [27]           

-- -- Minen Josef Benjamin, 1846 genannt "Reinhaus"      oo   August Simon

      gb. 01.03.1827 Lengerich /Westf.    

      gst. ?

-- -- Meyer Josef Benjamin, gt. "Reinhaus"          oo          Lina Stern[2]

       gb. 01.11.1829 Lengerich/Westf.                                                         gb.  Halle/Westf.

       gst.03.06.1922 Rheine                                                                         gst. 

-- -- -- Julie Reinhaus

          gb. 21.04.1859 Rheine

          gst.11.11.1938 Rheine; Sturz vom Balkon während des Pogroms [kein Grabstein]

-- -- -- Minna Reinhaus

          gb. 07.11.1860 Rheine -->> oo  n. Ossendorf bei Kassel

          gst. ?

-- -- -- Hulda Reinhaus

          gb. 03.06.1862 Rheine

          erm.13.05.1944 Theresienstadt

-- -- -- Joseph Reinhaus                     oo                   Lina Löwenstein

          gb. 01.11.1863 Rheine                                   gb. 01.09.1871 Ibbenbüren

          erm.17.12.1942 Theresienstadt                      gst. 18.02.1928 Rheine [R 2]

-- -- -- -- Ernst Reinhaus

             gb. 17.12.1895 Rheine

Vom 31.Mai 1917 bis 29.Nov.1918 Soldat  im  I. Weltkrieg       

Am 11.Dez.1941 nach Riga dep. und umgekommen.

-- -- -- -- Walter Reinhaus/Rinehouse                oo            Henny Goldschmidt

             gb. 01.08.1899  --> nach USA                             gb. 20.05.1903 Beverungen

             gst. ?                                                                   gst.17.04.1974 USA

Das Ehepaar Reinhaus lebte seit 1927 in Münster.

-- -- -- -- -- Günther Reinhaus/Rinehouse

                 gb. 15.06.1934 Münster

Die Familie emigrierte von Münster nach New York City

-- -- -- Robert Reinhaus                      oo                 Selma Rosenthal

          gb. 07.02.1865 Rheine                                   gb. 20.04.1872 Meschede

          deportiert 31.07.1942                                     gst.02.02.1941 Rheine [Grabtafel R 8]

          erm.15.02.1943 Theresienstadt

-- -- -- -- Margret  Reinhaus                   oo                 Danny de Beer

             gb. 27.11.1896 Rheine                                    gb. 20.07.1889 Oldenburg


Familie de Beer wurde am 10.12.1941 von Rheine nach Münster gebracht und von dort nach Riga deportiert, wo Frau de Beer und die Tochter Ilse umkamen. Danny de Beer und Tochter Marianne erlebten noch die Auflösung des KZ Riga-Kaiserwald und worden von dort [wahrscheinlich] in Fußmärschen nach Westen ------>Stutthof getrieben.

             erm.                Riga                                        erm.16.04.1945 in Buchenwald

-- -- -- -- -- Marianne deBeer

                gb. 06.07.1925 Rheine

                erm.09.12.1944 Stutthof

-- -- -- -- -- Ilse deBeer

                gb. 16.06.1929 Rheine

                erm. in Riga

-- -- -- -- Paul Reinhaus                     oo                    Grete Frank

                                                                                   b. Josef Frank<--Ostpr.

                                                                                       &  Bertha Leeser, Dülmen

            gb. 08.05.1899 Rheine                                    gb. 29.07.1901 Rh.

            gst.10.12.1980 Kiriat Motzkin/Israel                gst.12.05.1988 Kiriat Motzkin/Israel

-- -- -- -- -- Inge Reinhaus                       oo               Hans Weinstein

                gb. 13.04.1925 Rheine                              gb.   Thüringen

                                                                                  gst.          1987 Kiriat Haim/Isr.

Heimat ist da, wo die Kinder sind

Inge Weinstein besuchte ihren Geburtstort Rheine Nov. 2oo2

Von Ellen Meyer

Von 167 Mitgliedern der jüdischen Gemeinde Rheine wurden 61 während der Zeit des Nationalsozialismus ermordet. Inge Weinstein geborene Reinhaus hatte das große Glück 1939 als 14 jähriges Mädchen zusammen mit ihren Eltern von Rheine nach Palästina auswandern zu können. Anlässlich der diesjährigen Gedenkstunde zur Reichspogromnacht reiste sie von Israel in ihren Geburtsort.

Am 9. November wurde mein Vater verhaftet. Er war acht oder zehn Tage im Gefängnis im Falkenhof inhaftiert. Da es dort nur wenige Zellen gab, wurden die anderen jüdischen Männer im Gefängnis beim heutigen Amtsgericht gefangen gehalten. Ich erinnere mich deshalb so genau daran, weil meine Mutter und ich meinem Vater das Essen gebracht haben“, berichtete Inge Weinstein.

Ihre Mutter, Grete Reinhaus, beschrieb 1981 in einem Brief die Ereignisse: „Mir wurde von dem damaligen Gestapo-Mann Everding gesagt, so schnell wie möglich zu verschwinden. Mein Mann wurde dann freigelassen, um unsere Auswanderung zu betreiben.“ Ihr Bruder, Erich Frank, wanderte schon 1934 nach Palästina aus. Die Familie ihrer Schwester Rosa Freundlich folgte ihm 1935 in das Dorf Kiriat Bialik nördlich von Haifa.

Diese bürgten für Familie Reinhaus mit einem sogenannten Kapitalisten-Zertifikat. Dies bedeutete, dass sie für Unterkunft und Lebensunterhalt der Familie aufzukommen hatten. Grete Reinhaus schrieb dazu: „Ohne diese Bürgschaft ließen die Engländer niemanden einwandern. Leider mussten wir meine Mutter, welche 75 Jahre alt war, zurücklassen. Später gab es keine Möglichkeit mehr, sie herkommen zu lassen, da sie die Strapazen einer illegalen Auswanderung nicht ertragen hätte. Sie wurde dann von Essen nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 22.1.1943 umgekommen ist.

Am 9. März 1939 erreichte Familie Reinhaus Haifa. „Mein Onkel holte uns vom Schiff ab“, sagte Inge Weinstein. Das 14jährige Mädchen kam drei Monate auf die Schule im Kibbuz Jaguar, um Ivrit zu lernen. „Ich bin in den Schulprüfungen durchgefallen. Zwar konnte ich die hebräische Schrift, die wir im Religionsunterricht in Rheine gelernt hatten. Aber wir hatten es dort altmodisch ausgesprochen“, erinnerte sie sich.

Ihre Eltern wohnten in einem Zimmer in der Nähe der Familie von Grete Reinhaus’ Schwester Rosa. „Meine Mutter half meiner Tante im Haushalt. Dafür erhielten meine Eltern das Zimmer. Mein Vater, der in Rheine Versicherungskaufmann gewesen war, verkaufte Feinkost, Süßigkeiten und Kuchen, den meine Mutter gebacken hatte“, erzählte Inge Weinstein. Sie selbst arbeitete bei einem Bauern als Hilfskraft. Allerdings musste ihr Onkel für ihren Lebensunterhalt bezahlen, damit das 14jährige Mädchen, dort arbeiten „durfte“.

Später lernte Inge ihren Mann Hans Weinstein kennen, der als Feuerwehrmann und Eisenbahner arbeitete. Ihre Eltern reisten 1961 das erste Mal wieder nach Rheine. „Ich bin erst 1981 zu einem Besuch in die Emsstadt gekommen. Meine Heimat ist heute Israel. Ich bin da zu Hause, wo meine Kinder und Enkel sind“, sagte Inge Weinstein.

Inge Weinstein protestiert: „Auf der Straße verkaufen, das hatte mein Vater nicht nötig!“ – Paul Reinhaus hatte ein dreirädriges Auto, das er belud mit Süßigkeiten aller Art, Päckchen von Kaffee, Tee, Kakao, Käse, der in langen Stangen aus Australien kam und geschnitten zu 100g oder etwas mehr verpackt war. Mutters Piepkuchen wurde in Dosen verschiedener Größe gefüllt und ebenfalls zum Verkauf geboten. Aber es gab einen festen Kundenkreis, dem die Ware an der Tür angeboten wurde. In Rosas Bekanntenkreis gab es Familien, die auf Bestellung Kuchen und besonders Piepkuchen /Eiserkuchen backen ließen. Wenn Vater krank war, musste Inge die Kunden mit dem Fahrrad beliefern.                                                                          Ellen Meyer

Bildunterschrift:  Inge Weinstein besuchte anlässlich der Gedenkstunde zur Reichspogromnacht ihre Geburtsstadt Rheine.

Foto: Ellen Meyer

 

-- -- -- -- -- -- Nadav Weinstein              I  o/o 

                   

                   * Hila Weinstein

                                                           II  oo            Sara [aus Frankreich]

                   * Adna   Weinstein

 

-- -- -- -- -- -- Doron Weinstein              oo               Noga

                     gb.

                     gst

                    * Neta

                    * Dan

 

-- -- -- Eduard Reinhaus                   oo                  Rebekka Frankenstein

          gb. 27.07.1866 Rheine                                 gb. 04.07.1867 Braunschweig

Das Ehepaar wurde am 31.07.1942  nach Theresienstadt deportiert und beide am 11.10.1942  erm, woraus man schließen muss, dass sie von Theresienstadt in ein Vernichtungslager verschleppt wurden.

-- -- -- -- Kurt Reinhaus

             gb. 04.09.1901 Braunschweig

Vom 11.Nov.1938 bis 9.Mai 1939 im KL Buchenwald, aufs neue inhaftiert und am 15.11.1941 nach Riga deportiert, wo er umkam.

 -- -- -- Rosalie Reinhaus

         gb. 26.12.1867 Rheine

         gst.13.04.1925 Rheine (an Krebs)

-- Michael Meyer [3]                              oo            Süßchen/Sophie Alexander

       b. Meyer Salomon & Schöne Anschel                   b. Jizchak Alex. Cohen & Eva Meyer

    gb. 16.01.1797 Rheine                                        gb.           1807 Meppen

    gst.13.02.1848 Ochtrup [40]                                gst.05.06.1882 Ochtrup [39}

-- -- Meyer  Michael [Meyer]              oo                  Röschen Kleeblatt

      gb. 10.01.1831 Ochtrup                                    gb. 30.03.1856 Lütgened/Warb.

      gst.19.12.1902 Ochtrup [42]                              gst.17.03.1922 Ochrup [41]

-- -- -- Michel Meyer[4]

         gb. 05.10.1881 Ochtrup

         gst.14.10.1882 Ochtrup

-- -- -- Riekchen Meyer

         gb. 06.10.1881 Ochtr.

         gst.08.02.1882 Ochtr.

-- -- -- Sophia Meyer                            oo             Julius Terhoch

          gb. 18.05.1884 Ochtr.                                 gb. 24.03.1883 Drensteinfurt

          erm. 22.05.1944 Auschwitz                        erm.22.05.1944 Auschwitz

-- -- -- -- Erich Terhoch

             gb. 23.03.1912 Ochtrup

             erm.30.04.1943 Auschw.

-- -- -- -- Walter Terhoch

             gb. 23.08.1913 Ochtr.

             erm.18.04.1945 Schwarzheide/Sachsenhausen

1937 verzieht die Familie nach Losser/Holland. Am 13. Mai 1940 zieht Walter T. nach Rotterdam, die übrigen nach  Enschede.

-- -- -- Selma Terhoch

          gb. 22.03.1889  -->> 8.1.1908 n. Münster und Wanne

          gst

-- -- Isack Meyer                                oo                            Rika Gottschalk

      gb. 19.06.1834                                                            gb. 19.12.1856 Nienborg

      gst.26.03.1906 Ochtr.[36]                                           gst.28.03.1917 Ochtr.[35]

-- -- -- Sophie Meyer

         gb. 26.12.1887 Ochtr.

         gst.05.03.1892 Ochtr.

-- -- -- David Neyer

         gb. 31.01.1890 Ochtr.

         gst.21.03.1890 Ochtr.

-- -- -- Max Meyer                           oo                      Frida Rosendahl

         gb. 28.06.1891                                                gb. 03.02.1896

 

-- -- -- -- Edith Meyer

             gb.       Ochtr.

           

-- -- -- -- Liesel

             gb.       Ochtr.

           

-- -- -- -- Rita

             gb.         /Holland

             gst.

   Die Familie emigrierte nach Winnipeg/Kanada, wo drei Töchter verheiratet sind.

-- -- Joseph Meyer

       gb. 03.11.1838 Ochtrup

       gst.23.10.1910 Ochtrup [27]

-- -- Alexander Meyer

       gb.18.03.1843                                                                            à1875 verzogen

Salomon Joseph                  II oo           Schöne Anschel

gb. 15.06.1770 Rheine                   1806               (1760 – 1838) [I 13]

gst.20.04.1860 Rheine [IV 5]

 

-- Joseph Salomon Schlaumann            oo            Veronica Wiesenfeld

   gb. 06.07.1808 Rheine                                                  bat J.S.Wiesenfeld & Rosa Salomon

                                                                               gb.            1816 Aschendorf

   gst.                                                                      gst.

-- -- Meyer Joseph Schlaumann

      gb. 27.11.1837 Rheine

      gst.13.05.1852 Ochtrup

-- -- Anschel/Alex Schlaumann                 oo          Henriette Mendel

                                                                                         bat Mauritz Mendel zu Meurs & Helene Simons

      gb. 06.05.1839 Rheine                                     gb.       1827 Dortmund

      gst.

-- -- Levy Schlaumann

      gb. 19.02.1841 Rheine

      gst.

-- -- Leffmann Schlaumann

      gb. 07.09.1843 Rheine

      gst.

-- -- Leopold Schlaumann

      gb. 13.12.1845 Rheine

 

-- -- Jonas Schlaumann

      gb. 12.01.1847 Rheine

      gst.24.02.1873 als Referendar

-- -- Max/Michael Schlaumann

      gb. 28.03.1849 Rheine

      gst.

-- -- Jenette/Antoinette Schlaumann

      gb. 05.09.1851 Rheine

      gst.

 



[1] Da jüdische Familien zu dieser Zeit nur in Ausnahmefällen Familiennamen führen,  werden den Rufnamen Vatersnamen  hinzugefügt, wie im weiteren Text zu sehen ist.

[2] Der Bruder von Lina Stern – Abraham Stern – (1821 Halle – 1904 Rheine) betrieb in Rheine, Poststr. 3 einen Getreidehandel. Seine Tochter Hulda (1867 – 1924 [II 2]) war mit Moritz Schopflocher verheiratet, der in den Getreidehandel des Schwiegervaters eingestiegen war.

[3] Jüngerer Bruder von Bertha Meyer (1794 – 1874)

[4] Der Name Meyer wurde 1846/47 als Familienname gewählt.

 

                            
Zurück